Kann emotionale Intelligenz erlernt werden?

Wissenschaftliche Forschungsergebnisse beweisen, dass es eine angeborene Komponente der emotionalen Intelligenz gibt, allerdings zeigen entwicklungspsychologische Studien auch auf einen Einfluss der Sozialisation.

Eines steht allerdings fest: Emotionale Intelligenz nimmt im Alter zu. Dieses Phänomen bezeichnet man als Reife.

Emotionale Intelligenz wird zu einem großen Teil durch die Aktivität der Neurotransmitter im limbischen System bedingt, das unsere Triebe, Emotionen und Impulse steuert. Die Forschung hat gezeigt, dass das limbische System am effizientesten durch Rückmeldung, Motivation und fortlaufendes Training lernt. Der Neokortex, dem Platz unserer fachlichen und analytischen Fähigkeiten, verhält sich hingegen anders. Der Neokortex steuert das logische und konzeptionelle Denken. Auf diesen Teil des Gehirns zielen die meisten Trainingsprogramme zur Entwicklung und Förderung der emotionalen Intelligenz. Um allerdings eine Steigerung der emotionalen Intelligenz gewährleisten zu können, muss das limbische System in das Training mit einfließen. Dabei müssen helfen Coaches, Supervisoren,… alte Verhaltensweisen abzulegen und neue aufzubauen. Dazu ist es notwendig sich Zeit zu nehmen und individuelle auf die Person einzugehen. Ebenso muss die Bereitschaft vorhanden sein, sich ändern zu wollen. Mit ständiger Übung, Reflexion und Ausdauer können verschiede Methoden helfen, seine emotionale Intelligenz zu erhöhen.

Es muss ausdrücklich erwähnt werden, dass jemand seine emotionale Intelligenz ohne gewissenhaften Bemühungen und den ehrlichen Wunsch sich zu verändern, steigern kann. Es gibt kein Patentrezept, allerdings: Wenn jemand eine erfolgreiche Führungspersönlichkeit werden will, können die Worte „Ohne Enthusiasmus wurde noch nie etwas Großes vollbracht“ bei den Bemühungen, eine hohe emotionale Intelligenz zu erreichen als Kompendium dienen.